"Ich hasse dich“.
Dies waren die ersten Worte, die Frida Kahlo an Lucienne Bloch richtete. Die beiden lernten sich auf der Party kennen, die das New Yorker MOMA anlässlich der Eröffnung der großen Diego-Rivera-Retrospektive von 1931 organisiert hatte.
Rivera war zu dieser Zeit ein großer mexikanischer Wandmaler, Frida, seine junge Frau, eine noch wenig bekannte Künstlerin, Lucienne, eine ebenso junge Künstlerin, die sich in verschiedenen Techniken versuchte.
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Lucienne und Rivera hatten auf dieser Party den ganzen Abend Seite an Seite gesessen und sich hauptsächlich über die Freskotechnik unterhalten, die Lucienne auf ihrer Italienreise, aber auch in den Kunstschulen, die sie besucht hatte, gelernt hatte.Die Chemie war offensichtlich, aber was Frida in dieser Nacht nicht wusste, war, dass Lucienne, im Gegensatz zu den anderen Frauen, die sich um diesen schwerfälligen Ehemann scharten, eine ihrer treuesten und vertrautesten Freundinnen werden würde, die an ihrer Seite stehen würde, als sie eine Fehlgeburt hatte, als sie ihre Mutter verlor, als sie Diegos Betrug mit ihrer Schwester Cristina aufdeckte und sogar als sie mit ihrer ersten Einzelausstellung in der Julien Levy Gallery in New York Erfolg hatte.
Bald nach diesem ersten Treffen in New York wurde Lucienne Bloch die Assistentin von Diego Rivera: Sie teilte seine politischen und ästhetischen Ideale. Beide waren auf der Suche nach einer „Kunst für das Volk“, die für alle verständlich und nutzbar war.
Liebe, Politik und Kunst. Luciennes Originalfotos, die in dieser einzigartigen Ausstellung gezeigt werden, erzählen das wahre Wesen von Frida Kahlo, das nur in einer so intimen Beziehung offen und spontan zum Vorschein kommen kann.
Diese Ausstellung erzählt nicht nur von der Freundschaft zwischen zwei Frauen, zwei Künstlerinnen, die frei von allen gesellschaftlichen Zwängen, stark und entschlossen waren, sondern auch von der historischen Epoche, in der sie lebten, vom gesellschaftlichen Kontext und im weiteren Sinne vom gesamten Leben Frida Kahlos, in einer umfassenden Erkundung einer der beliebtesten historischen Persönlichkeiten aller Zeiten, einer Ikone des Feminismus, eines Symbols der Unabhängigkeit und Vitalität, deren Vermächtnis auch 70 Jahre nach ihrem Tod noch moderne Generationen inspiriert.
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Die Ausstellung wird in italienischer, englischer und deutscher Sprache präsentiert.
Der Audioguide in Italienisch, Englisch und Deutsch ist im Preis inbegriffen und kann vor Ort heruntergeladen werden.
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